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Wandfries Der Nachweis über solche unterirdischen Wasserflüsse kann mit dem Farbstoff Uranin erbracht werden. Der stark phosphoreszierende und äusserst mobile Farbstoff wird bei der Versickerung in das Wasser geschüttet. Viele Stunden später ist der Farbstoff tatsächlich im Aachtopf sichtbar. D.h. an der Stelle der Donauversickerung fliesst die Donau in den Rhein. Es gibt Annahmen, dass in naher Zukunft die Donau im Oberlauf vollständig an den Rhein über unterirdische Wege fliessen wird. Dadurch würden sich in Europa die Wasserscheiden verschieben. Die Donau erhielte ein anderes Selbstverständnis. Gemeint ist hier auch eine Verschiebung der östlich ausgerichteten Kultur der Donau und der westlich ausgerichteten Kultur des Rheins. Zu diesem Vorgang habe ich Bildmaterial recherchiert und es in einem Archiv angelegt. Aus dem Archiv wurde signifikantes Bildmaterial zu einem zusammenhängenden Wandfries digital collagiert. Dazu wurde das Bildmaterial mit meinem System der digitalen Fragmentierung und anschliessender Analogisierung mittels spezifischen Maltechniken zu einem raumgreifenden Wandfries zusammengeführt. Anschliessend wurde das Bild mit Uranin bemalt. Schliesslich wurde das Bild mit Holzkohle abgeschlossen, sodass der Bildgrund nur noch leicht sichtbar war. Nachdem Uranin getrocknet ist, wird es weitgehend unsichtbar. D.h. es leuchtet nur im in Wasser gelöstem Zustand. Uranin kann aber trocken mit UV-Licht sichtbar gemacht werden. Daher kann der dunkle Fries mit ein UV-Lampe rezipiert werden, wodurch wieder der Bildgrund in den Vordergrund tritt. Zur Erläuterung des Zusammenhangs und zur Darstellung eines Teils des Archivs wurde in einer Vitrine Zustände des Uranin, Artefakte, Pläne, Kommunikation und Bildmaterial gezeigt. |
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